Der Igel unser geliebtes Stacheltier

Am 04. September fand der vom Natur- und Vogelschutzverein Trimbach organisierte Igelvortrag mit dem Verein Igel-Hilfe im Mühlemattsaal Trimbach statt.

Der Verein Igel-Hilfe wurde 2021 von Piet Umiker, welcher in Niedergösgen auch ein Tierheim und das Tierhotel 5 Stern AG betreibt, gegründet.

Laura Sandmeier, Leiterin der Igelhilfe Schweiz in Niedergösgen brachte den rund 40 Anwesenden in anschaulicher und professioneller Weise das Wesen der Igel näher.
Der bei uns heimische Braunbrustigel hat sich im Laufe der Zeit vom Waldtier zu einem Kulturfolger entwickelt, ohne dabei seinen seit Jahrtausenden bewährten Körperbau zu verändern.

Das führte dazu, dass der Igel, welcher sich bei Gefahr dank seiner speziellen Hautmuskulatur komplett zu einem Stachelball zusammenrollen kann, leicht zum Opfer des Strassenverkehrs oder diverser motorisierter Gartengeräte wird.

Der Igel als Insektenfresser, welcher meist nachts unterwegs ist, ist auf uns Menschen als Gestalter seines Lebensraums angewiesen. Wo auch immer die Möglichkeit besteht seinen Garten oder einen Teil davon naturnah zu gestalten, erweist dem Igel und vielen anderen Lebewesen einen grossen Dienst.

Da der Igel ein Wildtier ist, darf er nicht einfach eingefangen und nach Hause genommen werden. Beobachtet man jedoch einen Igel und ist sich nicht sicher, ob es diesem gut geht, nimmt man am besten zuerst Kontakt mit einer Fachstelle auf. Nicht jeder Igel, welcher uns bei Tag begegnet, braucht unsere Hilfe. Bei kleinen Igeln muss zuerst kontrolliert werden, ob die Igel-Mutter noch da ist. Ansonst muss bei den kleinsten sofort gehandelt werden, da diese sehr schnell unterkühlen sowie verhungern.

Die Mitarbeiter der Igelstation haben rund 40 Igelzimmer, in welchen sie zu kleine, kranke oder verwahrloste Igel auffüttern und sich um teilweise schwer verletzte Tiere kümmern. Die Aufzucht der sehr drolligen Igelbabys, welche alle 2 Stunden gefüttert werden müssen, erfordert spezielle Kenntnisse und Pflege. Dank der aufopfernden Pflege der Angestellten und ehrenamtlich Tätigen konnte schon vielen Igeln geholfen werden.

Wald und Gartenexkursion mit Bruno Hirsbrunner

Von Ursula Langenegger

Am Sonntag, 16. Juni lud der Natur und Vogelschutzverein Trimbach zur Wald- und Gartenexkursion ein. In der Vogelhütte begrüsste der Präsident Pascal Jäggi. Unter der Leitung von Bruno Hirsbrunner machten sich zehn Interessierte zuerst in den Wald auf. Wir liefen durch eine im Winter gemachte Stangenholz-Durchforstung, wo wir viel über das Auswahlverfahren, die Abstände und die seltenen Baumarten erfuhren. Weiter ging es zu einem auf etwa vier Metern Höhe abgebrochenen Mehlbeerbaum, der mit zwei schönen Zunderschwämmen auf uns wartete. Der Zunderschwamm wurde nicht nur zum Feuer machen und Glut transportieren verwendet, sondern auch als Lederersatz. Dafür wurde die Trama-Zunderschicht (zwischen Kruste und Röhrenschicht) verwendet. Anschliessend besichtigten wir den Garten von Familie Niedermann in der «Wernlivilla». Dieser wurde 2005 von Pro Natura mit drei Schmetterlingen ausgezeichnet, die höchste Auszeichnung für naturnahe Gärten. Wir trafen sehr viele blühende Pflanzen wie Diptam, Fuchsknabenkraut, Haferwurzel, Lein, und vieles andere mehr an. Ein grosser und zwei kleine Teiche rundeten das Ganze ab. Die Naturwiese wird Ende Juli und im Herbst gemäht. Den Abschluss der Exkursion machten wir bei der Vogelhütte. Bruno zeigte uns Aufnahmen, die unter dem Rasterelektronen Mikroskop entstanden sind. Gefertigt hat sie Rainer Foelix, vielen Dank.  

Ein um einen Eibenzweig gelegten und zugeschnürten Plastiksack, der am Anfang der Exkursion befestigt worden war, zeigte nach 2.5 Stunden ein sichtbares Resultat. Austretender Wasserdampf sammelte sich im Sack. Um das Ganze besser zu verstehen, sahen wir Fotos von der Eibennadel auf der Oberseite, Unterseite und im Querschnitt. Dies in der Grössenordnung von zwanzig Mikrometer. Der Anlass endete mit Kaffee und Gipfeli. Die Teilnehmenden waren von der interessanten und lehrreichen Führung begeistert.                                     

Nistkastenbau mit Kindern

von Pascal Jäggi

Bei schönem Wetter haben heute Morgen, 08. Juni 2024, 8 Kinder und 7 Erwachsene unter der kompetenten Anleitung des Natur- und Vogelschutzvereins Trimbach (NVVT) Nistkästen gebaut. Die Kinder durften ihren selbst gebauten Nistkasten anschliessend mit nach Hause nehmen. Der Anlass fand draussen bei der Vogelhütte des Natur- und Vogelschutzvereines in Trimbach statt und wurde durch den Gesang zahlreich anwesender Singvögel begleitet.

Die Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen hatten sichtlich Spass am Bau des Nistkastens.

Auch der Natur- und Vogelschutzverein Trimbach freut sich, wenn junge Menschen sich für den Natur- und Vogelschutz interessieren.

Entsprechend wird der Natur- und Vogelschutzverein Trimbach auch nächstes Jahr wieder mit Kindern Nistkästen bauen.

Impressionen vom Nistkastenbau am Freitag, 8.10.2023 in Winznau

Autor: Geri Senn

Sechs motivierte Mitglieder fanden sich um 8 Uhr in Winznau zum Nistkastenbau ein. Nach einer kurzen Einführung durch Toni Zettel begann das Team mit der Arbeit. Um 11 Uhr waren 38 neue Nistkasten zusammengeschraubt und fertig gestellt. Mit diesen können bei der Nistkastenreinigung im November 2023 defekte und beschädigte Vogelhäuschen ersetzt werden.

Herbstexkursion 2023 vom Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach (NVVT)

Cristina Sanchis Grob

Am 10. September 2023 um 8:30 Uhr beim Parkplatz Kleindöttingen durften wir die Herbstexkursion am Klingnauer Stausee bei sommerlichem Wetter starten. Unter der gewohnt interessanten und kompetenten Leitung von Pascal Jäggi konnten die sieben Teilnehmer*innen einen tollen Sonntagvormittag geniessen. Bereits beim Parkplatz hörten wir einen Grünspecht. Sein Gesang ist ähnlich wie der vom Schwarzspecht, bei dem aber der Ruf einen verzögerten Anfang hat (wie ein Motor beim Starten).

Bei der Aarebrücke durften wir bereits viele gefiederte Arten sichten und hören, unter anderen den Kormoran, die Wasserralle und den Eisvogel. Bezüglich des Eisvogels konnten wir lernen, dass man das Geschlecht aufgrund der Farbe des Schnabels erkennen kann. Das gesichtete Exemplar war daher männlich, da sich weibliche Eisvögel am roten Schnabel („Lippenstift“) erkennen lassen.

Nach diesen grossartigen ersten Beobachtungen machten wir uns auf den Weg entlang der Aare in Richtung Aussichtsturm beim BirdLife Naturzentrum. Dabei konnten wir sehr viele verschiedene Vogelarten sehen und hören, wie die Rabenkrähe, die Ringeltaube, den Buntspecht, den Star, die Mönchsgrasmücke, den Distelfink, die Blaumeise, den Grünfink, die Bachstelze, den Gartenbaumläufer, den Zilpzalp, den Zaunkönig, die Kohlmeise, den Haubentaucher, den Buchfink und die Sumpfmeise.

Auf dem Aussichtsturm hatten wir eine wunderschöne Aussicht über den Klingnauer Stausee. Dieser hat internationale Bedeutung als wichtiger Lebensraum und Rastplatz für Wasservögel und Limikolen (Watvögel) auf den Zug ins Winterquartier. Neben vielen Entenvögeln (Schnatterente, Löffelente, Pfeifente, Kolbenente, Tafelente, Reiherente, Krickente, Rostgänse, Brandgänse, Nil- und Graugänse) konnten wir Blässhühner, Silber- und Seidenreiher sowie Zwergtaucher beobachten. Auch Limikolen wie die Bekassine und der Alpenstrandläufer konnten wir mitten im Sumpf bestaunen. Über die Limikolen haben wir gelernt, dass man sie in drei Gruppen, je nach Schnabel- und Kopflänge, einordnen kann: Schnabel länger, etwa gleich lang oder kürzer als die Kopflänge. Die Bekassine gehört daher zu der Gruppe „mit dem langen Schnabel“ und der Alpenstrandläufer zu denen „mit dem mittleren Schnabel“.

Insgesamt durften wir 48 Vogelarten sehen und hören und zahlreiche Details dazu lernen.

Zum Abschluss unserer erneut sehr lehrreichen Exkursion des NVVT konnten wir uns beim „Frei’s aarRain Café“ in Döttingen abkühlen und stärken. Eine echt tolle Exkursion, für die sich ein noch früheres Aufstehen lohnen würde.

Waldexkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Trimbach NVVT

Gerold Senn

27 Personen trafen sich am Sonntag, den 11. Juni 2023 um 08.30 Uhr unter der kundigen Führung von Bruno Hirsbrunner zur Waldexkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Trimbach beim Mühlemattsaal in Trimbach. Wir erfuhren viel Interessantes und Neues über den Wald, die Bäume und Sträucher. Nach einer kurzen Einführung staunten wir nicht schlecht, dass sich der grösste Baum, eine Sumpfzypresse mit einem Stammdurchmesser von ca. 14 m in Mexiko befindet. Unsere Wälder haben solche Baumriesen nicht zu bieten. Beim ersten Stopp Richtung «Schoneflüehli» erfuhren wir, dass Bäume einen grossen Platzbedarf haben. Dieser beträgt für eine ausgewachsene Eiche 12-15 m2. Deshalb ist die Ausholzung, die Pflege und Auswahl der richtigen Nachbarbäume sehr wichtig. Liegen gelassenes Totholz diente früher als Brennstoff oder wurde aus purem Ordnungssinn weggeräumt. Heute ist das nicht mehr so. Es ist die Lebensgrundlage zahlreicher Pilze, Insekten und auf dem Moderholz wachsen wieder neue Bäume. Auf dem Weg Richtung Vogelhütte gab es noch weitere Zwischenstopps. Auf engstem Raum auf dem Aussichtspunkt «Känzeli» sahen wir zehn Baumarten: Feldahorn, Holzapfel, Rotbuche, Esche, Eiche, Mehlbeere, Kirschbaum, Föhre, Eibe und Weissbuche (Hagebuche) und diverse Sträucher: Weissdorn, Gemeines Geissblatt, Hartriegel, Liguster, wolliger Schneeball, Schwalbenwurz. Auch begegneten wir einem eindrücklichen Riesen, einer ca. 100-jährigen Douglasie (Douglastanne) mit einem Stammumfang von ca. 85 cm. Interessant war auch etwas über die Besitzverhältnisse des Waldes zu erfahren. Gehören doch etwa 1/3 der Waldflächen dem Kanton, 1/3 den Gemeinden und 1/3 ist in Privatbesitz. Seit dem Jahr 1876 sorgt das Waldgesetzt dafür, dass der Wald in der Schweiz nachhaltig bewirtschaftet und erhalten bleibt. Kurz vor unserem Ziel trafen wir auf den «Kindergarten». Auf diesem Platz wachsen auf engstem Raum unzählige, diverse kleine Bäume und Sträucher. Nach drei Stunden erreichten wir die Vogelhütte, wo uns als Abschluss Kaffee, Gipfeli und Kuchen serviert wurde. Kompetent und mit viel Fachwissen hat uns Bruno Hirsbrunner den Wald mit all seinen Facetten wieder nähergebracht. 

Nistkastenbau für Kinder

24.06.2023

Pünktlich um 09:30 Uhr bei bestem Sommerwetter empfing Pascal Jäggi, Präsident des Natur- und Vogelschutzvereines Trimbach, die erste von zwei Gruppen zum Bau eines Nistkastens. Insgesamt 10 Kinder schraubten mit ihren Eltern einen Nistkasten für Höhlenbrüter zusammen. Unsere Experten für Nistkastenbau, Beni Hüsler, Toni Zettel und Urs Bitterli stellten sicher, dass die Nistkästen richtig zusammengeschraubt werden. Jedes Kind durfte anschliessend den gebauten Nistkasten mit nach Hause nehmen.

Als Verpflegung gab es Sandwiches und div. Getränke.

Der Anlass war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und wird sicher nächstes Jahr wieder stattfinden.

Frühlings-Vogelexkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Trimbach

Am Sonntag, dem 30. April trafen sich 14 Personen um 07.00 Uhr, bei kühlem, aber trockenem Wetter zur alljährlichen Vogelexkursion des NVVT.  Unser Verein hat seit letztem Monat einen neuen Namen und sich ganz dem Natur- und Vogelschutz verschrieben.
Geleitet wurde die Exkursion von Pascal Jäggi, dem erfahrenen Exkursionsleiter und Präsidenten des Vereins, welcher uns mit vielen interessanten Details und Geschichten über die Vogelwelt unterhielt.
Wir starteten wie immer beim Mühlemattschulhaus und sahen schon bald einige im Siedlungsgebiet beheimatete Vögel. Unter anderem flogen drei Stockenten vorbei und am Himmel griffen drei Rabenkrähen einen Kolkraben an.

Langsam bewegten wir uns Richtung des Mühlebauernhofs, wo wir Stare aufgrund ihrer trapezförmigen Flügel von Amseln im Flug zu unterscheiden lernten. Der Gartenbaumläufer, welcher im Dach des Bauernhauses einen Nistplatz eingerichtet hat, konnten wir ausgiebig dabei beobachten, wie er immer wieder denselben Baum anflog und hochlief.
Auch dieses Jahr ist der Mauersegler pünktlich in die Schweiz zurückgekehrt. Er ist ideal an das Leben in der Luft angepasst und ein ausgezeichneter Flugjäger.

Auf dem Zaun der Rinderweide konnten wir die Gebirgsstelze mit ihrem wunderschön gelben Gefieder beobachten. Die Gebirgsstelze braucht in ihrem Lebensraum ein Gewässer, dies im Gegensatz zur Bachstelze, was zu einiger Verwirrung führte.

Am Dorfbach kam wie bestellt die Wasseramsel und zeigte uns ihre Tauchkünste. Zeitgleich konnten wir drei Turmfalken beobachten, welche über unsere Köpfe zogen.

Als wir Richtung Elefantenplatz liefen konnten wir immer wieder den lauten Ruf des kleinen Zaunkönigs hören. Auch der Berglaubsänger und das Winter- wie auch das Sommergoldhähnchen war zu hören.

Insgesamt konnten wir 20 Vogelarten sehen und deren Rufe und Gesänge teilweise auch hören. Rund 14 Arten konnten wir hören, dies dank den guten Kenntnissen der Vogelstimmen, unseres Exkursionsleiters. Es war eine interessante und lehrreiche Exkursion und zum Abschluss trafen wir uns alle im Restaurant Mohr zu Kaffe und Gipfeli. Das frühe Aufstehen hat sich wieder einmal gelohnt.