Herbstexkursion 2024 vom Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach (NVVT)

Gruppenfoto: Ursula Langenegger

Text: Cristina Sanchis Grob

Am 22. September 2024 pünktlich um 8:30 Uhr haben sich sieben begeisterte Vogelbeobachter*innen des NVVT am Klingnauer Stausee getroffen. Bei dichtem Nebel machten sich die Teilnehmer*innen auf den Weg entlang der Kanalstrasse. Bereits am Anfang konnten Strassentauben, Rabenkrähen, Kormorane, Graureiher und sogar ein Gartenbaumläufer gesichtet werden. Beim Klingnauer Stausee, der ein Rastplatz für Zugvögel ist, erhofften sich die Teilnehmer*innen die Sichtung verschiedener Watvögel (Limikolen) und Enten. Diese können vom Aussichtsturm beim BirdLife Naturzentrum wunderbar beobachtet werden. Eine Gruppe von ca. 20 Bekassinen, der grosse Brachvogel, ein Silberreiher, Blässrallen, Rostgänse, Stock-, Schnatter- und Krickenten rasteten gemütlich auf den Gewässern der Auenlandschaft.

Der Ruf des Eisvogels war immer präsent und er flog immer wieder schnell vorbei, so dass er sich nicht gut beobachten liess. Auf dem Retourweg machten wir uns auf die Suche nach dem Eisvogel und so entdeckten wir ihn zu unserer Begeisterung sitzend auf einem Ast. Die Teilnehmer*innen konnten die Flugshow und die flimmernden Blaufarben des Eisvogels bewundern und zahlreiche Fotos machen.

Fast am Schluss unseres Spaziergangs hörten wir einen Grünspecht, der schnell vorbeiflog.

Insgesamt 41 Vogelarten konnten an diesem herbstlichen Tag gesichtet und/oder gehört werden. Ein Kaffee mit einem feinen Dessert beim „Frei’s aarRain Café“ in Döttingen konnten unseren Hunger und unseren Durst stillen. Wieder einmal lohnte es sich am Sonntag früh aufzustehen!

Bekassinen, Schnatterenten. Foto: Pascal Jäggi
Eisvogel. Foto: Pascal Jäggi
Eisvogel. Foto: Laura Piñeiro

Der Igel unser geliebtes Stacheltier

Am 04. September fand der vom Natur- und Vogelschutzverein Trimbach organisierte Igelvortrag mit dem Verein Igel-Hilfe im Mühlemattsaal Trimbach statt.

Der Verein Igel-Hilfe wurde 2021 von Piet Umiker, welcher in Niedergösgen auch ein Tierheim und das Tierhotel 5 Stern AG betreibt, gegründet.

Laura Sandmeier, Leiterin der Igelhilfe Schweiz in Niedergösgen brachte den rund 40 Anwesenden in anschaulicher und professioneller Weise das Wesen der Igel näher.
Der bei uns heimische Braunbrustigel hat sich im Laufe der Zeit vom Waldtier zu einem Kulturfolger entwickelt, ohne dabei seinen seit Jahrtausenden bewährten Körperbau zu verändern.

Das führte dazu, dass der Igel, welcher sich bei Gefahr dank seiner speziellen Hautmuskulatur komplett zu einem Stachelball zusammenrollen kann, leicht zum Opfer des Strassenverkehrs oder diverser motorisierter Gartengeräte wird.

Der Igel als Insektenfresser, welcher meist nachts unterwegs ist, ist auf uns Menschen als Gestalter seines Lebensraums angewiesen. Wo auch immer die Möglichkeit besteht seinen Garten oder einen Teil davon naturnah zu gestalten, erweist dem Igel und vielen anderen Lebewesen einen grossen Dienst.

Da der Igel ein Wildtier ist, darf er nicht einfach eingefangen und nach Hause genommen werden. Beobachtet man jedoch einen Igel und ist sich nicht sicher, ob es diesem gut geht, nimmt man am besten zuerst Kontakt mit einer Fachstelle auf. Nicht jeder Igel, welcher uns bei Tag begegnet, braucht unsere Hilfe. Bei kleinen Igeln muss zuerst kontrolliert werden, ob die Igel-Mutter noch da ist. Ansonst muss bei den kleinsten sofort gehandelt werden, da diese sehr schnell unterkühlen sowie verhungern.

Die Mitarbeiter der Igelstation haben rund 40 Igelzimmer, in welchen sie zu kleine, kranke oder verwahrloste Igel auffüttern und sich um teilweise schwer verletzte Tiere kümmern. Die Aufzucht der sehr drolligen Igelbabys, welche alle 2 Stunden gefüttert werden müssen, erfordert spezielle Kenntnisse und Pflege. Dank der aufopfernden Pflege der Angestellten und ehrenamtlich Tätigen konnte schon vielen Igeln geholfen werden.

Ornithologischer Grundkurs Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach

Bild: Pirol in Meienried, Grundkurs-Exkursion (Pascal Jäggi)

von Cristina Sanchis Grob

Wer hat sich schon mal gefragt, wie der Vogel im Garten heisst, welcher Vogel morgens draussen singt oder wo man in der Region einen Eisvogel beobachten kann?

Im ornithologischen Grundkurs werden die häufigsten Vogelarten behandelt, die beim Blick in den Garten oder beim Spazieren im Wald oder am See beobachtet werden können.

Der Grundkurs startet jeweils im Dezember und kann in der Dauer flexibel gestaltet werden. So können die einheimischen Vögel und Zugvögel vom Frühling bis Spätsommer erlernt und gleichzeitig in der Natur beobachtet werden.  

Im Theorieteil des Grundkurses lernt man verschiedene Vögel anhand von Merkmalen, Verhalten oder Gesang kennen. Zur Vertiefung des Erlernten werden an Exkursionen die Vögel in den jeweiligen Lebensräumen beobachtet und bestimmt. Zudem bekommt man einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten für den Schutz der potenziell gefährdeten Lebensräume.

Unser Vereinspräsident Pascal Jäggi und seine Frau Brigitte Jäggi leiten den Grundkurs und vermitteln ihr umfangreiches Wissen über die Vogelwelt auf eine professionelle und gleichzeitig humorvolle Art. Ihre Begeisterung für den Natur- und Vogelschutz und ihre nette und kollegiale Art ist bewundernswert.

Ich kann den Grundkurs bei ihnen wärmstens empfehlen. Seit einem Jahr bin ich Mietglied vom Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach. Vögel haben mich immer fasziniert. Deshalb wollte ich unbedingt wissen, was da draussen fliegt und piepst. Nach dem erfolgreichen Abschluss vom Grundkurs kenne ich bereits über 80 verschiedene Vogelarten und kann somit meine eigenen Naturbeobachtungen machen. Der Vogelgesang, die Flugfähigkeit der Vögel, der Vogelzug und das Brutgeschäft der einzelnen Arten ist beeindruckend!

Wenn Sie sich überlegen, den ornithologischen Grundkurs zu absolvieren oder Mitglied unseres Vereins zu werden, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Wald und Gartenexkursion mit Bruno Hirsbrunner

Von Ursula Langenegger

Am Sonntag, 16. Juni lud der Natur und Vogelschutzverein Trimbach zur Wald- und Gartenexkursion ein. In der Vogelhütte begrüsste der Präsident Pascal Jäggi. Unter der Leitung von Bruno Hirsbrunner machten sich zehn Interessierte zuerst in den Wald auf. Wir liefen durch eine im Winter gemachte Stangenholz-Durchforstung, wo wir viel über das Auswahlverfahren, die Abstände und die seltenen Baumarten erfuhren. Weiter ging es zu einem auf etwa vier Metern Höhe abgebrochenen Mehlbeerbaum, der mit zwei schönen Zunderschwämmen auf uns wartete. Der Zunderschwamm wurde nicht nur zum Feuer machen und Glut transportieren verwendet, sondern auch als Lederersatz. Dafür wurde die Trama-Zunderschicht (zwischen Kruste und Röhrenschicht) verwendet. Anschliessend besichtigten wir den Garten von Familie Niedermann in der «Wernlivilla». Dieser wurde 2005 von Pro Natura mit drei Schmetterlingen ausgezeichnet, die höchste Auszeichnung für naturnahe Gärten. Wir trafen sehr viele blühende Pflanzen wie Diptam, Fuchsknabenkraut, Haferwurzel, Lein, und vieles andere mehr an. Ein grosser und zwei kleine Teiche rundeten das Ganze ab. Die Naturwiese wird Ende Juli und im Herbst gemäht. Den Abschluss der Exkursion machten wir bei der Vogelhütte. Bruno zeigte uns Aufnahmen, die unter dem Rasterelektronen Mikroskop entstanden sind. Gefertigt hat sie Rainer Foelix, vielen Dank.  

Ein um einen Eibenzweig gelegten und zugeschnürten Plastiksack, der am Anfang der Exkursion befestigt worden war, zeigte nach 2.5 Stunden ein sichtbares Resultat. Austretender Wasserdampf sammelte sich im Sack. Um das Ganze besser zu verstehen, sahen wir Fotos von der Eibennadel auf der Oberseite, Unterseite und im Querschnitt. Dies in der Grössenordnung von zwanzig Mikrometer. Der Anlass endete mit Kaffee und Gipfeli. Die Teilnehmenden waren von der interessanten und lehrreichen Führung begeistert.                                     

Nistkastenbau mit Kindern

von Pascal Jäggi

Bei schönem Wetter haben heute Morgen, 08. Juni 2024, 8 Kinder und 7 Erwachsene unter der kompetenten Anleitung des Natur- und Vogelschutzvereins Trimbach (NVVT) Nistkästen gebaut. Die Kinder durften ihren selbst gebauten Nistkasten anschliessend mit nach Hause nehmen. Der Anlass fand draussen bei der Vogelhütte des Natur- und Vogelschutzvereines in Trimbach statt und wurde durch den Gesang zahlreich anwesender Singvögel begleitet.

Die Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen hatten sichtlich Spass am Bau des Nistkastens.

Auch der Natur- und Vogelschutzverein Trimbach freut sich, wenn junge Menschen sich für den Natur- und Vogelschutz interessieren.

Entsprechend wird der Natur- und Vogelschutzverein Trimbach auch nächstes Jahr wieder mit Kindern Nistkästen bauen.

Vogelexkursion Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach

von Cristina Sanchis Grob

Am 05. Mai 2024 versammelten sich morgens um 7 Uhr vor dem Mühlemattsaal 11 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, um die reichhaltige frühlings Vogelwelt im Siedlungsraum zu erkunden.

Bereits beim Mühlematt konnten wir die Türkentaube und den Girlitz hören und beobachten. Die Türkentaube ruft dreisilbig „gu-guu-gu“, im Gegensatz zu der Ringeltaube, deren Ruf fünfsilbig ist („guh-guh-gu-gu-guh“). Der Girlitz gehört zu der Familie der Finken. Sein auffälligstes Merkmal ist das leuchtend gelbe Gefieder an Brust, Bauch, Kopf und Bürzel. Sein quietschender Gesang erinnert uns an einen Schlüsselbund.

Bei kühlem und regnerischem Wetter machten wir uns auf dem Weg Richtung Bauernhof. Um diese Jahreszeit kann man neben heimischen Vogelarten auch bereits erste zurückkehrende Zugvögel antreffen, wie den Hausrotschanz und die Mönchsgrasmücke, deren Gesang uns während des ganzen Spaziergangs begleitet hat.

Unsere morgendliche Wanderung führte uns zum Bahnlehrpfad, wo wir weitere Finkenarten, wie den Buch-, den Grün- und den Distelfink (Stieglitz) hören konnten.

In unserer letzten Etappe Richtung Vogelhütte hörten wir noch den unverwechselbaren Gesang des Zilpzalps. Der Zilpzalp ist einer der am weitesten verbreiteten Laubsänger in Mitteleuropa und als Kurzstreckenzieher, einer der ersten Rückkehrern in unseren Gärten. Er sieht dem Fitis zum Verwechseln ähnlich.  Unser Exkursionsleiter und Präsident des Natur- und Vogelschutz-Vereins, Pascal Jäggi, erklärte uns den Unterschied zwischen den beiden so genannten Zwillingsarten. Als Langstreckenzieher hat der Fitis wesentlich längere Flügelspitzen (die sogenannte Handschwingenprojektion).

Am Schluss unseres Ausflugs, bereits bei der Vogelhütte, konnten wir das Sommergoldhähnchen hören, das in Laub- und Mischwäldern sein Zuhause hat. In der Vogelhütte haben wir uns mit Kaffee und Tee aufgewärmt und mit Gipfeli gestärkt, während wir uns über die insgesamt 21 gesichteten und gehörten Vogelarten in einer gemütlichen Atmosphäre weiter austauschen konnten.

Winterexkursion 2024 vom Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach (NVVT)

Cristina Sanchis Grob

Unsere Winterexkursion vom 24.02.2024 am Wauwilermoos startete pünktlich um 8:30 Uhr beim Wauwiler Sportplatz.

Das Wauwilermoos ist aktuell ein wichtiges Naturschutzgebiet und Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Die rekonstruierte Pfahlbausiedlung direkt beim Bahnhof Wauwil deutet darauf hin, dass die Moorebene früher ein See war.

Bei leicht bewölktem, aber sonnigem Wetter überquerten die 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein landwirtschaftliches Gebiet, in dem bereits viele Vögeln wie der Haussperling und der Rotmilan gesichtet werden konnten. Die Goldammer war mit ihrem Gesang und ihrem auffälligen gelben Gefieder allgegenwärtig.

Vom Beobachtungsturm aus hatten die Teilnehmer/-innen einen wunderbaren Blick auf die Moorlandschaft. In der feuchten Wiese, schön versteckt genoss eine Gruppe Bekassinen den sonnigen Morgen. Nicht weit weg von ihnen überraschte uns ein unverwechselbares Juwel, der Kiebitz. Unerwartet und wahrscheinlich aufgrund der warmen Temperaturen war diese taubengrosse, schwarz-weisse Limikole bereits Ende Februar anwesend.

Auch Graureiher, Silberreiher und Mäusebussarde flogen am Himmel, während Stockenten, Krickenten und Blässrallen im Wasser ihr Frühstück suchten.

Auf dem retour Weg zeigte uns ein Turmfalke seine Flugakrobatik. Die Bekassinen und der Kiebitz waren sicher die Highlights des Tages, aber die insgesamt 26 gesichteten und gehörten Vögeln bereiteten uns allen grosse Freude.

Jahresendbummel 2023 vom Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach (NVVT)

Am Samstag, 16. Dezember 2023 lud der Natur- und Vogelschutz Verein Trimbach (NVVT) seine Mitglieder mitsamt Begleitung zum Jahresendbummel ein. Um 10 Uhr trafen sich 20 Personen beim Parkplatz vis-a-vis Restaurant Mohr in Trimbach. Dieses Mal führte uns der Jahresendbummel nach Hägendorf. Über den Oltner Stadtpark und das Usego Areal erreichten wir die Dünnern. Der starke Regen der letzten Tage machte sich dort mit dem vielen Wasser bemerkbar.

Entlang des Dünnern-Kanals konnten wir viele Stockentenerpel (Entenmännchen) im Prachtkleid beobachten, die sich besonders farbenfroh vom Spätherbst bis zum nächsten Frühling präsentieren. Ausserdem entdeckten ein paar aufmerksame Mitglieder zwei Eisvogel-Exemplare, was natürlich eine Sensation für alle war. Während der Dünnern-Wanderung trafen wir noch ein paar Graureiher, Gänsesäger und sogar einen Buntspecht.

Der Hunger, der Durst und die Kälte beschleunigten unseren Fussmarsch in Richtung Restaurant Teufelsschlucht in Hägendorf, wo wir nach zwei Stunden am Ziel unseres Spaziergangs pünktlich ankamen. Dort konnten wir ein feines Essen in guter Gesellschaft geniessen.

Krankheitsbedingt konnte unser Vereinspräsident Pascal Jäggi am Jahresendbummel leider nicht teilnehmen. Daher ein herzliches Dankeschön an Beni und Alice Hüsler für die kurzfristige Übernahme der Führung.

Ein grosses Dankeschön geht auch an alle Vereinsmitglieder, die sich ehrenamtlich mit Zeit und Arbeit für den Verein einsetzen, damit dieser weiter bestehen kann.

Für nächstes Jahr sind wieder weitere interessante Exkursionen und Aktivitäten geplant. Neue Mitglieder sind stets bei uns herzlich willkommen!